Ablauforganisation

Autor: Rolf Broichhagen
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Während die Aufbauorganisation die Arbeitsteilung im Betrieb beschreibt, legt die Ablauforganisation die Erfüllung der betrieblichen Aufgaben in Bezug auf Raum und Zeit fest. Je höher der Organisationsgrad ist, desto eindeutiger ist die Ablauforganisation.

Im Mittelpunkt steht die Ablauforganisation des Fertigungsprozesses.

Die moderne Organisation der Abläufe im Produktionsbereich ist von folgenden Zielen geprägt:

  • termingetreue Realisierung von Kundenwünschen und gleichzeitig

  • geringe Lagerhaltung, kurze Durchlaufzeiten.

Um diese Ziele zu erreichen, sind der richtige Organisationstyp zu bestimmen und die richtigen Organisationstechniken zu wählen.

Organisationstypen sind

  • Werkstattfertigung:
    Betriebsmittel und Arbeitsplätze für gleichartige Verrichtungen werden zusammengefasst. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen häufig Arbeitsteilungen, sodass der Arbeitstakt idealerweise nur von der Herstellung der einzelnen Teilergebnisse und möglichst wenig von Wartezeiten bei der Weiterbearbeitung bestimmt wird.

    • Vorteil: hohe Flexibilität;

    • Nachteil: in der Regel hohe Durchlaufzeiten.

  • Fließfertigung:
    Die vielen, aber hochorganisierten Einzelaufgaben im Fertigungsprozess werden durch den Weitergabe-Takt der Teilergebnisse strukturiert.

    • Vorteil: geringe Durchlaufzeiten;

    • Nachteil: geringe Flexibilität, Monotonie.

  • Gruppenarbeit:
    Die Arbeitsaufgaben werden von der Arbeitsgruppe gemeinsam gelöst, wobei die Arbeitsteilung untereinander – soweit möglich – intern bestimmt wird.

    • Vorteil: hohe Motivation und hoher Qualitätsstandard;

    • Nachteil: hohe Qualifikation und Eigenverantwortung muss vorhanden sein.

Je nach den Merkmalen der Produkte und der Marktbeziehungen können unterschiedliche Organisationstypen in einem Unternehmen erforderlich sein. Folgende Techniken können dabei kombiniert werden:

  • Organisationstechniken für die Werkstattfertigung z.B. die belastungsorientierte Auftragsfreigabe und der Netzplan,

  • spezielle Techniken für die Fließfertigung,

  • Gruppenarbeit an der „Fertigungsinsel“, hierbei werden bestimmte Fertigungsaufgaben durch mehrere Arbeitskräfte gemeinsam an einem Ort, an dem alle Betriebsmittel zusammengefasst sind, erledigt.

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