Rechnungswesen-Lexikon

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Kreditoren

Bei einem Kreditor handelt es sich um einen Gläubiger. Fasst man den Begriff eng, so handelt es sich bei den Kreditoren ausschließlich um die Gläubiger, die dem Unternehmen Waren und / oder Dienstleistungen auf Ziel liefern. Derartige Geschäfte werden im Konto Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verbucht.

Im weiteren Sinne umfasst der Begriff jedoch alle Gläubiger des Unternehmens, also beispielsweise auch die unterschiedlichen Kreditinstitute oder die sonstigen Darlehensgeber.

In größeren Unternehmen wird innerhalb des betrieblichen Rechnungswesens eine gesonderte Kreditorenbuchführung eingerichtet.

Die Kreditorenbuchführung hat insbesondere die nachfolgenden Aufgaben:

  • Sachliche Prüfung der Eingangsrechnungen und -gutschriften,

  • Erfassen und Verbuchen der Eingangsrechnungen und -gutschriften sowie der hierauf geleisteten Zahlungen,

  • Bezahlung der Rechnungen entsprechend den Fälligkeiten und Erstellung von Zahlungsanweisungen,

  • Führen und Überwachen der offenen Posten (gegebenenfalls im Rahmen der Offene-Posten-Buchführung) mit dem Schreiben von regelmäßigen Auswertungen (z.B. Kontenschreibung, Offene-Posten-Listen, Saldenliste).

Die Kreditorenbuchführung zählt innerhalb des betrieblichen Rechnungswesens – ebenso wie die Debitorenbuchführung – zu den Nebenbuchhaltungen der Finanzbuchführung. Ihre Aufgabe ist die Führung der Lieferantenkonten.

Die Lieferantenkonten geben bei täglicher Verbuchung einen aktuellen Überblick über den jeweiligen Stand der Verbindlichkeiten des Unternehmens. In Verbindung mit der Debitorenbuchführung erhält das Unternehmen bzw. seine Geschäftsleitung einen aktuellen Überblick über die Liquiditätslage.

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, die jedes Unternehmen zu beachten hat, setzen die Führung von Lieferantenkonten innerhalb des Rechnungswesens voraus. Die Kreditorenbuchführung gehört damit zu den Mindestanforderungen eines ordnungsmäßigen Rechnungswesens.

Im Rahmen einer doppelten Buchführungwerden alle Verbindlichkeiten des Unternehmens auf speziellen Sachkonten (Kreditoren) geführt. Für jeden Geschäftspartner. mit dem das Unternehmen zusammenarbeitet, werden alle Leistungen und Gegenleistungen auf einem eigenen Personenkonto gebucht. Werden allerdings mit bestimmten Geschäftspartnern nur einmalig oder selten Geschäfte getätigt, so werden hierfür Sammelkonten benutzt. In größeren Unternehmen gibt es derartige Sammelkonten für jeden Buchstaben (z. B. Diverse A, usw.).

Siehe auch

DebitorenDoppelte BuchführungNebenbuchhaltungenOffene-Posten-Buchführung

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